Mobbing ist an deutschen Schulen ein verbreitetes Problem und führt zu Belastungen bei Betroffenen, Täterinnen und Tätern, Zuschauenden und Lehrkräften.
Von Mobbing spricht man, wenn eine Schülerin oder ein Schüler wiederholt und über eine längere Zeit den negativen Handlungen anderer ausgesetzt ist und dabei ein Ungleichgewicht der Kräfte vorliegt.
Studien legen nahe, dass die Zahl der von Mobbing Betroffenen im Grundschulalter besonders hoch ist, auch wenn der Schweregrad der Übergriffe niedriger ist als bei älteren Schülerinnen und Schülern. So gab in der Studie Children´s World+ fast ein Drittel der befragten Grundschulkinder an, im letzten Monat Ausgrenzung, Hänseleien und körperliche Gewalt erfahren zu haben. Mobbingerfahrungen können dabei zu großen psychischen Belastungen führen.
So konnten Studien zeigen, dass von Mobbing Betroffene mitunter bis ins Erwachsenenalter unter Ängsten und Depressionen leiden. Mobbingprävention könnte somit auch einen Schutz vor psychischen Problemen darstellen.
Daher wurde im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung das Präventionsprogramm Mobbing&Du – schau hin und nicht zu von der Forschungsgruppe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg entwickelt.
Die Forschungsgruppe implementiert und begleitet seit mehr als 20 Jahren schulbasierte Prävention in Baden-Württemberg.
Die Grundschule Rohrbach hat sich entschieden, aktiv gegen Mobbing vorzugehen und setzt daher das Programm Mobbing&Du um. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler der Stufen 3 und 4 sowie alle Lehrkräfte, wie jede/r Einzelne (also auch „Du“) Mobbing erkennen, beenden und langfristig verhindern kann. D.h. jede/r soll „hin und nicht zuschauen“ sowie sich fähig und verantwortlich fühlen, angemessene Schritte gegen Mobbing zu unternehmen.
Hierfür erwerben Lehrkräfte und SchülerInnen grundlegendes Wissen zu Mobbing und Kompetenzen zum Umgang damit. Ein wesentliches Fundament der Prävention ist dabei die gemeinsame Arbeit an einem positiven, prosozialen Miteinander.